Ich arbeite psychotherapeutisch mit unterschiedlichen Methoden, mein Schwerpunkt liegt in der auflösenden Hypnosetherapie, d.h. Probleme aufdecken und auflösen, Situationen neu bewerten. Mit dieser Methode werden negative Emotionen, Gefühle und Blockaden effektiv und nachhaltig aufgelöst.
Dabei arbeite ich ursachen- und zielorientiert. In der Hypnose fühlen Menschen viel mehr und denken viel weniger. Der Verstand tritt sozusagen in den Hintergrund. Dadurch ist die Veränderungsbereitschaft in der Hypnose viel größer als im Wachzustand, auch der Zugang zu Gefühlen ist deutlich intensiver. In der auflösenden Hypnose ist es gewollt, intensive positive wie negative Gefühle zu spüren. Der Hypnotisand kann durch eine Abreaktion (Zulassung von Gefühlen wie z.B. weinen, Anspannung u.a.) seine negativen Gefühle, Emotionen und Blockaden nachhaltig verarbeiten.
Jeder Mensch hat einen Belastungspuffer, wenn er voll ist, dann läuft er über. Nach der Hypnose wird Ihr Puffer wieder viel Platz haben und Sie sind dadurch wieder stärker und belastbarer.
Die schönen Gefühle werden intensiviert und können in der Hypnose immer wieder abgerufen und ausgelöst werden. Durch die Aufarbeitung von negativen Gefühlen und Emotionen entsteht ein innerer Heilungsprozess, dazu gehört auch die erhöhte Wahrnehmung von positiven Gefühlen, inneren Ressourcen und die Eigenwahrnehmung. Auch wenn Sie bereits über ein negatives Ereignis oder Geschehen schon viel geweint oder gesprochen haben,
kann es durchaus möglich sein, dass Sie das negative Gefühl dazu noch nicht verarbeitet haben. Eine Abreaktion (z.B. weinen, reden) im Wachzustand hat nicht denselben auflösenden Effekt wie in der Trance. Unverarbeitete Gefühle können uns lebenslang belasten, weil diese besonders gut im Emotionsgedächtnis abgespeichert werden. Wichtig ist, diese in der Trance nochmals wahrzunehmen, um sie dann zu verarbeiten.
Das griechische Wort ”Hypnos” heißt zu Deutsch Schlaf. Trotzdem handelt es sich bei der Hypnose nicht wirklich um Schlaf. Hypnose ist vielmehr ähnlich dem Zustand zwischen dem Schlaf- und dem Wachbewusstsein, in dem sich jeder Mensch abends beim Einschlafen oder morgens beim Aufwachen befindet.
Hypnose ist eine wissenschaftlich anerkannte, hoch effektive Psychotherapiemethode, Hypnose ist keine Zauberei, nichts Mystisches, es ist ein natürlicher Geisteszustand. Im hypnotischen Zustand ist die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet, die äußere Realität tritt in den Hintergrund. In diesem Zustand ist das Unterbewusstsein sehr offen für Veränderungen.
Da unser Unterbewusstsein ca. 90 bis 95 Prozent unseres Verhaltens steuert, bedeutet dass, das in Hypnose auch grundsätzliche Verhaltensmuster geändert werden können, genauso wie nicht verarbeitete Gefühle und Emotionen.
Jeder Mensch kann, wenn er es möchte, in einen hypnotischen Zustand versetzt werden, Voraussetzung ist „nur“ seine aktive Bereitschaft. In der Antike und im Mittelalter mag Hypnose tatsächlich wie Zauberei ausgesehen habe. Heute gibt es einfache wissenschaftliche Erklärungen für das, was sich während der Hypnose in unserem Gehirn abspielt.
So haben z. B. Untersuchungen mit einem Hirnscanner (funktionelle Magnetresonanztomografie) gezeigt, dass während einer Hypnose das Gehirn in die Lage versetzt wird, sich selbst besser zu „beobachten“, da Außenreize abgeschaltet werden. Weitere Studien zeigen, dass unser „emotionales Bewertungssystem“ (die im limbischen System gespeicherten Erinnerungen) während einer Hypnose ebenfalls für Neubewertungen zugänglicher ist. Wie empfänglich unser Gehirn für positive Suggestion ist, lässt sich auch an einem anderen Beispiel zeigen: dem Placebo-Effekt.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Placebos (Scheinarzneimitteln, die keine Arzneistoffe enthalten) in teilweise bis zu 80 oder 90 Prozent der Fälle zu deutlichen Verbesserungen von Symptomen oder Schmerzfreiheit führen konnten. Der Mythos, dass Sie in Hypnose willenlos sind, hat sich durch die wissenschaftlich durchgeführten Untersuchungen der letzten vierzig Jahre gründlich widerlegen lassen. Kein Hypnotiseur kann Sie veranlassen, etwas zu tun, was gegen Ihre Natur, oder Ihre moralischen und ethischen Grundsätze geht.
Jeder Mensch verfügt über eine Art "inneren Wächter", eine Kontrollinstanz, die sich auch in tiefster Trance nicht ganz abschalten lässt.
Trotz der oberflächlichen Ähnlichkeit zum Schlaf hat die Hypnose nicht viel mit ihm gemeinsam: Wie der Psychologe Clark Hull von der Yale University schon Anfang der 1930er Jahre feststellte, bewegen sich die Augen unter den geschlossenen Lidern eines Hypnotisierten langsamer als während des REM-Schlafs. Auch ähnelt das Muster der Hirnströme im Elektroenzephalogramm (EEG) keinem derjenigen, die im Schlaf üblicherweise zu registrieren sind. Vielmehr wechseln sich langsame Alphawellen, wie sie beim entspannten Wachsein auftreten, mit den schnelleren, für erhöhte Konzentration typischen Beta - Frequenzen ab.
Auch mit dem so genannten Leerlaufmodus des Gehirns ist die Hypnose nicht vergleichbar. In der Trance ist die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Erinnerung oder Vorstellung gerichtet, während die Gedanken in Tagträumen eher ziellos umherschweifen. Fast jeder hat schon mal tranceähnliche Zustände erlebt, ohne, dass er diese mit Hypnose in Zusammenhang gebracht hat, beispielweise wenn wir ganz „versunken“ einer kreativen Tätigkeit nachgehen und alles andere um uns herum vergessen, tiefversunken ein Buch lesen - und
nichts mehr um uns herum wahrnehmen, beim Autofahren – plötzlich sind wir ganz unbemerkt viele Kilometer gefahren, um nur einiges zu nennen.
Bei der medizinischen oder psychotherapeutischen Anwendung wird diese Fähigkeit zur „Alltagstrance“ sehr stark und so gezielt gefördert, dass sie zur Lösung körperlicher und/oder seelischer Probleme eingesetzt werden kann.
Im Zustand der Hypnose sendet das Gehirn die sogenannten Alphawellen aus (Frequenz zwischen 8 und 14 Hertz). Im Bereich der Delta- und Thetawellen (unter 8 Hz) befinden wir uns im natürlichen Schlaf. Die Atmung wird ruhiger und der Herzschlag langsamer, der Blutdruck sinkt, der Stoffwechsel wird herabgesetzt. Selbst Stresshormone reduzieren sich und das Immunsystem ist, laut den neusten Forschungsergebnissen, durch die Hypnose gestärkt. Die roten Blutkörperchen und die Blutplättchen vermehren sich - Widerstandkräfte werden angeregt.
Im Gehirn dominiert die rechte Hirnhälfte während der Hypnose, die für Kreativität und Gefühle zuständig ist. Die linke Hirnhälfte, die für logische Aufgaben zuständig ist, zeigt weniger Aktivität.
Das Rationale rückt in den Hintergrund und man befindet sich in einem entspannten Wachzustand, da die Hirnwellenmuster sich im Alpha-Wellenbereich befinden.
Die gesamte Wahrnehmung ist während der Hypnose verändert. So können z.B. Operationen und Zahnbehandlungen unter Hypnose durchgeführt werden, ohne dass Schmerzen wahrgenommen werden.
Klinische Hypnose ist ein altes Heilverfahren, das schon den Sumerern und alten Ägyptern bekannt war. In unserem Kulturkreis berichtete schon Augustinus (354-430) von einer Schmerzbehandlung mit Hypnose. Paracelsus (1494-1541) empfahl Hypnosebehandlung vor allem für Nervener- krankungen. Wissenschaftlich wurde die Hypnose um 1770 von Franz Anton Mesmer wiederentdeckt.
Die Hypnotherapie ist mittlerweile sehr gut erforscht und die Wirksamkeit offiziell anerkannt:
Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie hat am 27.3.2006 die Hypnotherapie anerkannt als wissenschaftliche Psychotherapiemethode im Sinne des § 11 Psychotherapeutengesetzes.
Ein wichtiges Merkmal ist, wie lange die Wirkung nach einer Psychotherapie anhält. Hier zeigt die Hypnotherapie große Vorteile im Vergleich zu anderen Methoden. Eigentlich ganz klar, da mit der Trancearbeit viel tiefere Schichten des Bewusstseins angesprochen werden und so auch länger anhaltende Veränderungen möglich sind.
Hypnotherapie wirkt in verschiedenen Bereichen, bei psychischen Themen, bei psychisch-körperlichen Themen und auch bei rein körperlichen Themen. Das zeigt auch den Zusammenhang zwischen Körper und Psyche. Die gegenseitige Beeinflussung ist nicht zu unterschätzen. Der Körper wirkt auf die Psyche, und umgekehrt wirkt auch die Psyche auf den Körper. Schmerzen sind ein Hinweis des Körpers, dass etwas nicht stimmt. Dem sollte nachgegangen werden.
Alfred Barrios verglich die Wirksamkeit von Hypnose mit anderen Methoden in seiner Studie zur Wirksamkeit. Die Studie kam zu dem folgenden interessanten Ergebnis:
Psychoanalyse: 38 % der Menschen haben nach 600 Sitzungen eine Lösung erreicht.
Verhaltenstherapie: 72 % der Menschen haben nach 22 Sitzungen eine Lösung erreicht.
Hypnosetherapie: 93 % der Menschen haben nach 6 Sitzungen eine Lösung erreicht.
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